Teil 2 – Jetzt geht’s los
Der damalige Stadtrat Rettmann brachte dieses Anliegen bei der Stadt vor – erfolgreich. Die Naturfreunde durften mit folgender Auflage ein eigenes Vereinsheim bauen: Es darf nicht größer als 8 x 5 Meter sein und nicht umzäunt werden. Die Pacht setzten die Stadtväter auf 3,- DM jährlich fest. Zwar hatten die Naturfreunde damit die Baugenehmigung und das Grundstück in der Tasche, aber Geld war Mangelware. Man musste zwangsläufig improvisieren.
Noch 1956 begannen die engagierten Mitglieder, auf dem Grundstück von Willi Ostermeier in der Hohenwarter Straße Betonhohlblocksteine in Holzformen selbst herzustellen. Alte Abbruchsteine wurden gesammelt und „abgepeckt“, damit wenigsten die Steine zum Mauern das schmale Budget nicht belasteten. Als Dachstuhl trug die „Naturfreunde-Baugesellschaft“ das Holz aus einer Baracke in der Thalerstraße ab und setze das Gebälk in der Ziegelstraße wieder zu einem ordentlichen Dachstuhl zusammen. Für Zement, Kalk, Fenster und Türen wurde die Vereinskasse restlos ausgeplündert. Als im Juli 1957 der Dachstuhl abgebunden wurde, feierte die Truppe ausgelassen Hebauf und war sichtlich stolz auf das vollbrachte Werk. Weihnachten 1957 konnten die Mitglieder im neuen Vereinsheim feiern.
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